Das collecting:dreams Festival ist das erste postmigrantische Literaturfestival in Hannover. Es setzt einen Schwerpunkt auf postmigrantische Autor*innen und lädt auch das Publikum dazu ein, sich in Erzählbühnen und Workshops zu beteiligen. 

Die diesjährige Festivalausgabe 2025 wird den Fokus auf „Empowerment“ und „Kräftebündeln“ legen – denn Aktivismus und Selfcare sind untrennbar miteinander verbunden. Gerade in Zeiten von Rechtsruck und Demokratiefeindlichkeit ist Fürsorge keine bloße Nabelbeschau, sondern hochpolitisch – deshalb unser Festivalmotto: recharge your power.

Mitwirkende

Jilet Ayşe

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İdil Nuna Baydar, auch bekannt unter dem Namen ihrer Kunstfigur Jilet Ayşe, ist eine in Celle geborene multidimensionale und preisgekrönte Künstlerin. İdil stößt mit ihrer sozial- und gesellschaftskritischen Kunst intersektionale und antirassistische Diskurse an und führt diese fort. Die Künstlerin und Sozialarbeiterin arbeitet mit Jugendeinrichtungen, Universitäten, Theatern, Medien, Autor*innen, Museen und anderen Institutionen und ist Film- und Theaterschauspielerin. Seit 2021 ist sie Beiratsmitglied von Kein Schlussstrich!, einem bundesweiten Theaterprojekt zum NSU-Komplex. İdil macht ihre Kritik an rassistischen Systemen in Deutschland durch Comedy zugänglich und trägt zur Sichtbarkeit bei. Mithilfe ihrer Kunstfigur Jilet Ayşe poltert sie, ist wütend, klagt an und schafft einen entlastenden Raum für deutsche BIPoC.

Alena Jabarine

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Alena Jabarine ist Deutsch-Palästinenserin aus Hamburg. Nach ihrem Politikstudium in Hamburg und Barcelona absolvierte sie ein journalistisches Volontariat beim NDR und arbeitet seitdem als freie Journalistin. Von 2020–2022 lebte sie in Ramallah und hat über diese Jahre ihr erstes Buch geschrieben: Der Letzte Himmel, das im Mai im Ullstein-Verlag erscheint.

Buchbeschreibung: 
Bunte Eiskugeln, süße Säfte, lange laue Nächte mit zirpenden Grillen – eingebettet in die Geborgenheit einer großen Familie. Diese Bilder prägen Alena Jabarines Erinnerungen an die Sommer ihrer Kindheit. Weniger als 20 Kilometer trennen das Haus ihrer Großeltern, das sich im heutigen Israel befindet, vom besetzten palästinensischen Gebiet. Als Kind hatte sie nur eine Ahnung davon, dass eine zunächst unsichtbare Grenze dieses Land in zwei Welten teilt – mit großen Unterschieden, was die Rechte, die Lebenserwartungen und auch den Status in den Augen der Welt angeht.

Anfang 2020 zog Jabarine nach Ramallah, um zu verstehen, was »Palästina« bedeutet: für die Menschen auf der einen Seite der Mauer und für die auf der anderen. Und für ihre eigene Identität. In ihrem Buch erzählt sie Geschichten von Menschlichkeit und Lebensfreude, aber auch von Widerstand. Geschichten, die dabei helfen, die Realität in Israel und Palästina zu verstehen.

Dinçer Güçyeter

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Dinçer Güçyeter ist ein deutscher Theatermacher, Lyriker, Herausgeber und Verleger. Im Jahr 2012 gründete er den ELIF Verlag mit dem Programmschwerpunkt Lyrik. Seinen Verlag finanzierte Güçyeter längere Zeit als Gabelstaplerfahrer in Teilzeit. 2017 erschien Aus Glut geschnitzt, und 2021 Mein Prinz, ich bin das Ghetto. 2022 wurde Güçyeter mit dem Peter-Huchel-Preis ausgezeichnet. Sein Roman Unser Deutschlandmärchen wurde 2023 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Der Roman wird in verschiedene Sprachen übersetzt und in drei Bühnenfassungen in Berlin, Münster und Aachen aufgeführt. Die Produktion am Maxim-Gorki-Theater ist 2025 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. 2024 erhielt er den Else-Lasker-Schüler-Preis. Er ist Vater von zwei Kindern und lebt in Nettetal.

Jara Nassar

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Jara Nassar

Ahmed Eid (Bukahara) 

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Ahmed Eid ist ein bahnbrechender palästinensischer Künstler, der traditionelle arabische Rhythmen nahtlos mit globalen Einflüssen zu einer mitreißenden Musik vereint. Seine Kunst befasst sich mit drängenden sozialen Fragen und fördert gleichzeitig die nächsten Generationen von Kreativen.

Mit seiner 2024 erschienenen EP „Aghani Akhira أغاني اخيرة “ (Last Songs) vertieft Ahmed Eid drängende persönliche und gesellschaftliche Erfahrungen mit patriarchaler Gewalt und Kolonialismus.

Hebh Jamal

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Hebh Jamal ist eine palästinensische Journalistin, die ursprünglich aus New York City stammt und mittlerweile in Deutschland lebt. Sie setzt sich für die Befreiung Palästinas ein und arbeitet derzeit an dem Dokumentarfilmprojekt The Reason Of State.

Douce Dibondo

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Douce Dibondo is an essayist, poet, and independent researcher. Through the exploration of writing, she delves into the theme of Blackness, interwoven with queerness, feminism, ancestrality, and decoloniality. Through her breaths, she seeks to tear through the veils of the Western worldview, invoking a multidimensional present in perpetual revolution through fiction, essays, poetry, and performance. She is the author of two poetry collections, métacures (2023) and infra/seum (2024) published by Editions Blast, as well as an essay, La Charge Raciale, Vertige d’un silence écrasant (2024) published by Editions Fayard.

Jamal Ouazzani

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Jamal is a French-Moroccan Muslim essayist, poet & film director. After 10 years spent in major international advertising agencies (Paris, Dubai, Shanghai, NYC), after reading over 3000 books on gender studies, race and feminism, he has become a DEI consultant and a keynote speaker. 

As a human rights activist, he raises his voice against inequalities and any type of discrimination. He is also the voice behind JINS Podcast (@jins_podcast on Instagram), the very 1st podcast that addresses feminism, love, sexuality and gender for BIPoC and/or Muslims, totalling 700K+ streams and 45K+ loyal listeners, making it a reference in the field, especially within Muslim communities of the US, Europe & the MENA region. 

He’s also the author of Love, a book on how we can learn from Islam and Arab cultures to rethink our conceptions of love. He’s currently in the process of publishing his first collection of poems, Bonfire, around collective joy and alternative masculinities. 

Furhad Khan

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Furhad Khan (he/him) is a Berlin-based British writer with roots from Azad Jammu & Kashmir.  He is a recipient of the Berlin Senate Literature Stipend for his first novel, ‘The Drowned Bird’. Through intimate character studies of ordinary people living on the margins of society, he explores themes of displacement, intersectionality, and love. His most recent publications include the short story, ‘Tether’, and his non-fiction poem, ‘Living Memory’, featured in a Sidhe Press anthology supporting The Sameer Project. You can find him on Instagram.

Sindhu Rajasekaran 

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Sindhu Rajasekaran is an author, academic & filmmaker. Her debut novel, Kaleidoscopic Reflections, was nominated for the Crossword Book Award. She has also written a collection of short stories, So I Let It Be, and the bestselling nonfiction book: Smashing the Patriarchy. Sindhu produced the award-winning feature film Ramanujan and is Curatrix at The Subjective Space. Her poetry and creative nonfiction have been published by reputed literary magazines such as The RoomAsia Literary Review, and New Writing Scotland. She has a PhD in Creative Writing from the University of Strathclyde, where she was a recipient of the Dean’s Global Research Award. Her upcoming book is titled Forbidden Desire: How the British Stole India’s Queer Pasts & Queer Futures, published by Simon & Schuster.  

Vicky Patsiavoudi 

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Vicky Patsiavoudi (MSc) ist pädagogische Psychologin und Autismus-Spektrum-Fachkraft. Sie wurde 1994 in Griechenland geboren und lebt seit 2018 in Deutschland. Derzeit arbeitet sie als Lehrkraft und Fachbereichsleitung in der Erwachsenenbildung und bildet zukünftige Heilerziehungspfleger*innen aus. Nebenbei hat sie eine Ausbildung zur tiergestützten Intervention mit ihrer therapeutisch-pädagogischen Begleithündin Roxy abgeschlossen, die regelmäßig im Unterricht eingesetzt wird. 

Roxy 

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Roxy ist eine zwölfjährige, ausgebildete therapeutisch-pädagogische Begleithündin, die Karotten und Leckerlis liebt. Sie ist sehr freundlich zu Menschen und liebt es, auf dem Kopf gestreichelt zu werden. Roxy wird während des Workshops Mental Health Awareness für Migras und BIPoC anwesend sein.

Türkân Deniz-Roggenbuck

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Türkân Deniz-Roggenbuck ist Inhaberin der Kulturton-Agentur für Diversität und Transkulturalität  sowie dem Institut für Gesellschaftskuration (i.G.). Ihre Besonderheit umfasst die wissensgerechte und machtkritische Impulssetzung durch authentisch-unprätentiöse Schnittstellenarbeit im Spektrum um Diversity. Zu ihren Kernkompetenzen zählen die multiprofessionelle Berufsbiographie, diverse Lebenswirklichkeit und besonderes Fingerspitzengefühl, um unvereinbar scheinende Wirkungsbereiche miteinander zu verknüpfen. #Diversity of minds, not optics lautet das Credo, mit dem sie Menschen in Workshops, langfristigen Prozessbegleitungen und Moderationen stets auf Augenhöhe begegnet. Mit allem Dissens und Konsens, der dazugehört.

Aşkın-Hayat Doğan

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Aşkın-Hayat Doğan (er/ihm) beschäftigt sich bei seiner Arbeit als Diversity- & Empowerment-Trainer, Sensitivity Reader und Autor mit Islamfeindlichkeit, Queerness und Rassismus und setzt sich mit seinen Workshops für ein diskriminierungsreduzierteres Miteinander ein. Er ist Initiator und Mitherausgeber der Anthologiereihe »Urban Fantasy: Going …«, leitet zusammen mit Klaudia Seibel die »Phantastik-Bestenliste« und ist Host des monatlichen Twitchtalks »Diverser Lesen mit Ask«. Kennenlernen könnt ihr ihn auf Instagram oder seiner Homepage.

Kadir Özdemir

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Kadir Özdemir ist Autor, Theatermacher und Politischer Bildner. Nach dem Studium der Neueren Geschichte und Soziologie arbeitet Kadir Özdemir seit über 20 Jahren im Themenkomplex von Migration, Partizipation, Intersektionalität, Antidiskriminierung und Empowerment. Er ist Gründungsmitglied des Postmig Writers Collective und des Prisma Queer Migrants e.V., 2022 wurde er Residenzschriftsteller der Region Aachen. 2023 setzte er im Rahmen der vierzigjährigen Städtepartnerschaft zwischen Hannover und Hiroshima ein Literaturprojekt in Japan um. Er hat in zahlreichen Anthologien publiziert und veröffentlichte Kolumnen u.a. für das Migazin sowie das Staatstheater Hannover. Seit 2023 ist er Leiter des collecting:dreams Festival (#cdf).

Rahşan Weilert

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Rahşan/Ray ist als Tochter kurdischer Eltern 1996 in Deutschland geboren. Ihr sozialpolitisches Interesse hat sich früh entwickelt, sodass sie sich seit ihrem 15. Lebensjahr in verschiedenen Organisationen engagiert. Nach ihrem Examen in der Gesundheits- und Krankenpflege hat sie einen neuen Weg ins Bildungswesen eingeschlagen: Aktuell studiert sie im Master Germanistik und Geschichte auf gymnasiales Lehramt. Seit 2019 leitet sie verschiedene Projekte und führt diverse Workshops zu gesellschaftspolitischen Themen durch. Seit 2020 ist sie die Vorsitzende des Vereins Prisma Queer Migrants.

Sarah Krische

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Sarah Krische hat englischsprachige Literatur- und Kulturwissenschaften studiert und sich darin auf Gender Studies, Intersektionalität und Rassismusforschung spezialisiert. Im Team von Prisma Queer Migrants e.V. unterstützt sie seit 2024 das Festivalteam.

Jagoda Motowidlo

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Jagoda Motowidlo (sie*/ihr*) ist promovierte Soziologin*, die sich in ihrem politischen Denken mit Mehrfachdiskriminierungen auseinandersetzt. In ihrer Doktorarbeit beschäftigte sie* sich mit dem Familienleben auf Distanz von polnischen Arbeitsmigrant*innen und ging der Frage nach, wie diese trotz Distanz ihre Familienkonflikte bewältigen. Nun entdeckt sie aus ihrer* Post-Ost-Perspektive im kreativen Schreiben eine neue Leidenschaft.

Eby Tangara

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Ich bin Eby Tangara, komme ursprünglich von der Elfenbeinküste und lebe seit etwa 20 Jahren in Hannover. 
Da ich im ärmsten Viertel der Millionenmetropole Abidjan aufgewachsen bin, wurde ich schon früh für soziale und gesellschaftliche Ungerechtigkeiten sensibilisiert. 
Auch da ich in einem relativ hohen Alter emigriert bin, hat die Konfrontation mit bestimmten Formen der Diskriminierung wie Rassismus, Antisemitismus, Homophobie meinen beruflichen Werdegang und mein ehrenamtliches Engagement geprägt. Als überzeugter Antikapitalist interessiere ich mich unter anderem für Musik, Literatur, Politik, Philosophie und Geschichte. 

Armin Wühle

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Armin Wühle verfasst Prosa, Essays und Theaterstücke und studierte u.a. Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim. Er war Finalist des 25. Open Mike und erhielt ein Fellowship der Menschenrechtsorganisation Humanity in Action in Sarajevo. Sein Theaterstück „Die Ungetrösteten“ wurde 2021 in Bregenz uraufgeführt. Für seinen Debütroman recherchierte er in Bosnien und im Libanon – „Getriebene“ erschien 2021 im S. Marix Verlag (Verlagshaus Römerweg). Seit 2023 ist er Mitorganisator des collecting:dreams Festival (#cdf).

A. Tarık Bayram

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A. Tarık Bayram lebt seit 3,5 Jahren in Deutschland und studiert Logistikmanagement. Als Mensch mit eigener Migrationserfahrung und als muslimisch gelesener Mann in Deutschland erlebt er rassistische Diskriminierung und Othering auf alltäglicher Ebene. Deshalb hat er sich entschieden, sich aktiv für eine offene Gesellschaft der Vielen einzusetzen. Seit Beginn des collecting:dreams 2023 ist Tarık ein fester Bestandteil des ehrenamtlichen Festivalteams. Neben der Kulturvermittlung engagiert er sich, u.a. in humanitären Projekten zur Unterstützung der Erdbebenopfer in der Türkei, Syrien und Irak. In seiner Freizeit gärnert Tarık und setzt sich für die Erhaltung von Artenvielfalt in der Landwirtschaft ohne Gentechnik ein.

Ken Q. H. Phan

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Ken Q. H. Phan (keine Pronomen) war in Hanoi aufgewachsen, hat Literatur-, Medien- und Kulturwissenschaften in Hamburg sowie Lüneburg studiert und wohnt aktuell in Hamburg. Gerne engagiert Ken sich in künstlerischen und community-orientierten Aktivitäten speziell für BIPOC oder/und queere Menschen und organisiert Räume dafür. Mit Interessen an Themen Queerness, (Post-)Migration und Mental Health schreibt Ken auch literarische Texte unter dem Pseudonym Ken Phan-Feuerstack. Als Praktikant*in unterstützt Ken das collecting:dreams festival 2024.

Postmig Writers

Das Festival wird vom Postmig Writers Collective durchgeführt, einem Zusammenschluss aus Schreibenden aus Hannover, das People of Color, Menschen mit Migrationserbe, Muslim*innen, jüdischen Menschen und von diversen Rassismen betroffenen Menschen offensteht. Zudem wird das Festival in erweiterten Konstellationen von Menschen unterstützt, die ihre Previlegien mit uns teilen. Das Kollektiv ist in Trägerschaft von Prisma Queer Migrants e.V.


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