Location
Unter einem Dach gUG
Voltmerstraße 41
30165 Hannover
Programm 2023
Collecting Dreams: voices: stories
Hinweis: In den Mittagspausen und zum Abendprogramm versorgt euch unser Kooperationspartner Unter einem Dach mit leckerem veganen Essen zu fairen Preisen.
Pre Festival
06. September
21:00
Webtalk
„Kunst als Raum für Illusion, Vision und Aktion/El arte como espacio para la ilusión, la visión y la acción“
mit Silvia Elenes (Mexico)
Der Link zum Webtalk: https://us06web.zoom.us/j/82289093365?pwd=a3RNZlczQkZVNDlDSE5PdEdNMGxPUT09#success
Die Veranstaltung ist bilingual spanisch/deutsch.
Tag 1
08. September
17:00
Konzert
crossborder music
mit Hanni & Dimitri
Sind die Instrumente, die Melodien griechisch, türkisch, bulgarisch, albanisch, mazedonisch? Does it matter? Musik überschreitet Grenzen, erfindet sich neu, verbindet, verändert, ist fluide und vor allem Medium zum Übertragen von (gemeinsamen) Gefühlen.
18:00
Lesung
„Wir sind schon da“
mit dem postmig_writers collective:
Jagoda, Val, Ray, Tarik, Nursan, Judy, Vurgun, Leo, Kadir
20:15
Lesung & Diskussion
mit Kübra Gümüşay, Hadija Haruna-Oelker
& Leyla Ercan
Was bedeutet Schreiben in der Migrationsgesellschaft? Wie ist die (post-)migrantische Perspektive im Literaturbetrieb positioniert? Aktuelle Debatten zu Diversität im Literaturbetrieb, Erinnerungskulturen in der postmigrantischen Gesellschaft.
Musik: If a Bird
Tag 2
09. September
11:00
Creative writing workshop I
Spoken vs. written history
Formen des Erzählens und Erinnerns, fixierte Geschichten vs Oral History
Auseinandersetzung mit der eigenen und der(n) familiären Migrationsgeschichte(n), Erzähltraditionen und Zugängen zum biographischen Wissen.
Leitung: Kadir Özdemir mit Nour, Qassem und Daniel von „To tell OUR Stories: youth memories on refuge and resilience“
15:00
Awareness Workshop
„Writing while being muslim“
Ein kleines Kind stürzt. Mit blutenden Knien fängt es an zu weinen. Ein alter besorgter Mann läuft auf das Kind zu und ruft „Oh Gott, oh Gott!“ Halte kurz inne. Wie sieht der Mann aus? Wie würdest du ihn beschreiben? Liebevoll? Fürsorglich? Hilfsbereit? Halte dieses Bild kurz fest…
Hättest du dasselbe Bild und die gleichen Assoziationen, wenn der Mann „Allahu Akbar! Allahu Akbar!“ gerufen hätte? Die Medien haben oft eine Tendenz, bestimmte Schlagworte oder Handlungen zu betonen, die sensationalisiert oder provozierend sind. Der Ausdruck „Allahu Akbar“ wurde leider häufig mit Gewalt oder Bedrohung in Verbindung gebracht. Viele nehmen ihn als Schlachtruf wahr. „Oh Gott, oh Gott“ hingegen wird oft als Ausdruck von Angst oder Verzweiflung verstanden, ohne eine spezifische religiöse Konnotation.
Wir schieben Mitmenschen, gerade wenn sie uns unbekannte Eigenschaften haben, von Natur aus in Schubladen, um uns zu schützen. Es lohnt sich jedoch diese Schubladen zu öffnen, um zu erkennen, wie viel mehr in jedem von uns steckt.
Gemeinsam wollen wir unsere eigene Wahrnehmung analysieren, einer Härteprüfung unterziehen und schärfen. Wir wollen mit Worten Bilder, Menschen und Gemeinschaft (er-)schaffen und uns im gemeinsamen Austausch unseren Ängsten und Vorurteilen stellen, um eigene Lösungen im Umgang damit zu finden.
Dieser Workshop lädt jeden Menschen, unabhängig einer Konfession, ein, zum Denken anzuregen und die mediale und soziale Wahrnehmung auf Dauer zu beeinflussen.
Teilnehmendenzahl ist auf 20 begrenzt. Anmeldung unter: kontakt@collectingdreamsfestival.de
Leitung: Sara Zorlu
18:00
Erzählbühne
Storytime I
„Your story matters to all of us“
Nach einem Aufwärmen durch zwei Erzähler*innen ist die Bühne frei für vergessene, verdrängte, verleugnete Geschichten und Perspektiven. Die Bühne ist auch ein Ort der empowernden Geschichten von gesprengten Einengungen, überwundenen Hürden und einem selbstbestimmten Leben trotz der Dominanzverhältnisse.
20:00
Lesung
„Heraus aus den Schatten – Musliminnen erzählen, wie sie wirklich leben“
mit Sara Zorlu
Sie sind sichtbar und schnell stehen sie im Fokus, werden zum Gegenstand von Debatten, ohne dass sie mit am Tisch sitzen. Muslimische Frauen, egal ob konvertiert oder schon im muslimischen Glauben aufgewachsen, unabhängig davon ob sie Kopftuch tragen oder sich dagegen entschieden haben, akademisch oder mit geringem Zugang zu formaler schulischer Bildung: In „Heraus aus dem Schatten“ sprechen 40 muslimische Frauen unterschiedlicher Generationen und Berufsgruppen über sich und laden die Lesenden ein, sie jenseits von Klischees kennenzulernen.
Die Autorin und Mitherausgeberin Sara Zorlu liest aus dem im Juni 2023 erschienen Buch und eröffnet den Austausch mit dem Publikum über die vielfältigen Perspektiven muslimischer Frauen in Deutschland.
21:45
Lyrik at Night
„Wortbrücken“
Welche Gedichte spenden Trost, welche Gedichte feuern an, welche Gedichte erinnern an Verbindendes, schlagen intergenerationale oder transnationale Brücken?
Nach einem Input der postmig_writers steht die Bühne frei für alle Lyriker*innen unabhängig von der gesellschaftlichen Positionierung. Lyrik, die mit Worten in Räumen verbindet. Für eine Leser*innenliste des Abends wird im Juli ein Aufruf gestartet.
Zu Gedichten wird literweise Cay und Minztee bereitstehen.
Tag 3
10. September
11:00
Creative writing workshop II
Intersektionalität
Intersektionale Ansätze in der Figurenfindung, Erzählperspektiven.
Wie können wir gemeinsam Geschichten schreiben, die eindeutige Zuschreibungen unterbinden und den Lesenden die Augen für die Vielschichtigkeit (post-)migrantischer Lebensweisen öffnen?
Leitung: Türkân Deniz-Roggenbuck
15:00
Performance
Performance Healing Space
„Embody Migration“
mit Lorenzo Pignataro, Kadir Özdemir
Wort, Ton und Körper. Wie laut ist die Stimme, welche Sprache spricht die Zunge, wie bewegt sich der Körper dazu. Mit den TN erarbeitet die Leitung eine lyrische Einheit zwischen (un)gesprochenen Wörtern und den Körpern, die diese tragen.
18:00
Erzählbühne
Storytime II
„Your story matters to all of us“
Nach einem Aufwärmen durch zwei Erzähler*innen der postmig writers, ist die Bühne frei für vergessene, verdrängte, verleugnete Geschichten und Perspektiven. Die Bühne ist auch ein Ort der empowernden Geschichten von gesprengten Einengungen, überwundenen Hürden und einem selbstbestimmten Leben trotz der Dominanzverhältnisse.
20:00
Abschlusslesung & Podium
mit dem postmig_writers collective & Vertreter*innen aus der Politik
Nach drei intensiven Tagen voller Wort- und Textdrang werden Schreibende Geschichten, die sie in den creative writing workshops verfasst haben, auf die Bühne tragen. Im Anschluss werden die postmig_writers mit Vertreter*innen der Kulturpolitik diskutieren, wie mehr Diversität in der Literaturlandschaft, eine Transformation von Gesellschaft für eine zeitgemäße, transkulturelle Kulturpolitik gelingen kann.
Das Festival klingt mit Getränken, Fingerfood und all of our community love aus.
Moderation: Mariel Reichard,
Podiumsdiskutant*innen: Inga Samii, Türkân Deniz-Roggenbuck und Kadir Özdemir
Dauerausstellung
„Den Sterbenden an unseren Grenzen“
Viel Geld wurde ausgegeben, um Menschen aus Europa fern zu halten: Marinepatrouillen schotten die Seegrenzen ab; Grenzschutzanlagen mit Reizgas und Rasierklingendraht verriegeln die Landesgrenzen; autoritäre Staaten werden bezahlt, um Flüchtende weit vor den EU-Grenzen zurückzuhalten.
Diese Maßnahmen führen nicht dazu, dass weniger Menschen flüchten. Sie führen dazu, dass Menschen kompliziertere und gefährlichere Fluchtrouten auf sich nehmen und dabei häufiger sterben.
Bei den Sterbenden handelt es sich um echte Menschen, nicht nur um Zahlen. Ihr Schicksal lässt sich nicht aus unserem Leben herausschneiden. Niemand soll die Augen vor dem Sterben verschließen dürfen, das gerade stattfindet.
Die Ausstellung „Den Sterbenden an unseren Grenzen“ wir während des gesamten Festivals auf dem Gelände zu sehen sein.
Mehr Informationen Hier
Datenschutzhinweis: Während der Festivaltage werden Fotos und Filme für unsere Öffentlichkeitsarbeit gemacht.
Mitwirkende
Kübra Gümüşay
Kübra Gümüşay ist Autorin des Bestsellers »Sprache & Sein« sowie Initiatorin zahlreicher preisgekrönter Kampagnen und Vereine. Das Magazin Forbes zählte sie 2018 zu den Top 30 unter 30 in Europa. 2022 wurde sie Senior Mercator Fellow an der Universität Cambridge. Aktuell erforscht sie alternative Zukünfte und reale Utopien.
Hadija Haruna-Oelker
Hadija Haruna-Oelker ist Autorin des Buchs »Die Schönheit der Differenz« (BTB Verlag) und beschäftigt sich seit langem mit Rassismus und Intersektionalität. Sie setzt sich mit einer Vision einer Gesellschaft auseinander, die sich mit rassistischen Strukturen und Machtverhältnissen aktiv beschäftigt und in der mehr gegenseitiges Verständnis erreicht werden kann.
Leyla Ercan
Leyla Ercan ist Kulturmanagerin & Referentin. Sie hat Anglistik/Amerikanistik
studiert und beschäftigt sich in ihrer vielfältigen Arbeit mit Changeprozessen im Zeichen von Diversität, Inklusion und Teilhabe, Kritischen Kulturellen Praktiken in Kultureinrichtungen, Menschenrechts- und Demokratiebildung sowie Empowerment für Women of Colour.
Sara Zorlu
Sara Zorlu hat einen Master in Science in Sustainable Design abgeschlossen, arbeitet als Architektin in Braunschweig und beschäftigt sich mit den Themen: Nachhaltigkeit, interkultureller und -religiöser Dialog, „barrierefreie“ Kunst & Architektur und Chancengleichheit. Sara Zorlu ist Mitherausgeberin des Buchs „Heraus aus dem Schatten“, das von 36 muslimischen Frauen der Instagram Community @mond.gefluester geschrieben und veröffentlicht wurde und möglichst viele Perspektiven muslimischer Frauen im deutschsprachigen Raum abbilden möchte.
Türkân Deniz-Roggenbuck
Türkân Deniz-Roggenbuck ist Inhaberin der Kulturton-Agentur für Diversität und Transkulturalität sowie dem Institut für Gesellschaftskuration (i.G.). Ihre Besonderheit umfasst die wissensgerechte und machtkritische Impulssetzung durch authentisch-unprätentiöse Schnittstellenarbeit im Spektrum um Diversity. Zu ihren Kernkompetenzen zählen die multiprofessionelle Berufsbiographie, diverse Lebenswirklichkeit und besonderes Fingerspitzengefühl, um unvereinbar scheinende Wirkungsbereiche miteinander zu verknüpfen. #Diversity of minds, not optics lautet das Credo, mit dem sie Menschen in Workshops, langfristigen Prozessbegleitungen und Moderationen stets auf Augenhöhe begegnet. Mit allem Dissens und Konsens, der dazugehört.
Silvia Elenes
Silvia Elenes war schon immer von Kunst umgeben. Nach dem Studium der Industriedesign an der UNAM (Universidad de Mexiko) folgten verschiedene Etappen als Designerin, Schriftstellerin und Diplomatin, u.a. als Kulturattaché an der mexikanischen Botschaft in Kolumbien. Ihr besonderes Interesse und Wertschätzung gilt den Kulturen Mexikos vor Beginn der spanischen Kolonialherrschaft. Sie sucht diese Ursprünge und ihre Projektionen außerhalb der Folklore, um die Ästhetik und Kosmovision des vorspanischen Mexikos mit einem Ausdruck unserer Gegenwart und in Richtung Zukunft zu repräsentieren.
Val
Val (they/keine Pronomen) ist Burjat*in und in Sibirien aufgewachsen. Nach dem Schulabschluss studierte Val russisch-chinesische Übersetzung und Linguistik. Während dieser Zeit widmete sich Val vermehrt dem Schreiben, verlegte Zeitschriften und engagierte sich auf vielfältige Art und Weise für die Rechte queerer indigener Menschen. Seit 2018 lebt und arbeitet Val in Deutschland. In den eigenen lyrischen Arbeiten verhandelt Val auf eindrücklich poetische Art und Weise Erinnerung, Gegenwart und Zukunft als queere, indigene, asiatische Person und navigiert mit Sprache durch ein Umfeld, das für die eigene komplexe Identität und Lebensrealität selten Platz hat.
Ray
Ray ist als Tochter kurdischer Eltern 1996 in Deutschland geboren. Ihr sozialpolitisches Interesse hat sich früh entwickelt, sodass sie sich seit ihrem 15. Lebensjahr in verschiedenen Organisationen engagiert. Seit 2020 ist sie die Vorsitzende des Vereins Prisma –Queer Migrants. Von 2019-2020 leitete sie das Projekt „Show Your True Colors“, das die Intention hat, die Sichtbarkeit und Repräsentation von queeren BIPoCs in der Mehrheitsgesellschaft stärker zu etablieren. Das Schreiben bedeutet für sie Freiheit, da niemand ihr ihre Gedanken wegnehmen kann.
Nurşan Yıldız
Nurşan schreibt über sich selbst:
Ich war schon immer frei mit meinen Gedanken, ich habe sie immer durch malen oder schreiben zum Ausdruck gebracht. Durch meine Kunst bin ich frei, es beruhigt mich und hilft mir auch zu verarbeiten. Es ist so als würde ich durch diese sprechen oder ein Sprachrohr bekommen. Jeder Text und jedes Gemälde erzählt seine eigene Geschichte.
Jagoda Motowidlo
Jagoda Motowidlo (sie*/ihr*) ist promovierte Soziologin*, die sich in ihrem politischen Denken mit Mehrfachdiskriminierungen auseinandersetzt. In ihrer Doktorarbeit beschäftigte sie* sich mit dem Familienleben auf Distanz von polnischen Arbeitsmigrant*innen und ging der Frage nach, wie diese trotz Distanz ihre Familienkonflikte bewältigen. Nun entdeckt sie aus ihrer* Post-Ost-Perspektive im kreativen Schreiben eine neue Leidenschaft.
Mahelet Worku
Mahelet Worku (sie/ihr) liebt es seit jeher Geschichten zu erzählen und ihrer Kreativität in unterschiedlicher Form freien Lauf zu lassen. Auch wenn sie schon mit Musik und Theater auf Bühnen stand, stellt das Literaturfestival eine Besonderheit für sie dar, weil sie hiermit das erste Mal eigenes Material auf einer Bühne teilen wird. „Die Vorstellung macht mich ehrlich gesagt ziemlich nervös, aber es überwiegt die Vorfreude als Schreibende daran zu wachsen.“
Judy
Aufgewachsen im Osten Deutschlands musste Judy zu früh lernen, was Diskriminierung und Rassismus bedeuten kann. Sie legte in ihrem Heilpädagogikstudium dann den Fokus auf intersektionale gesellschaftliche Entwicklungen und setzte sich in diesem Zusammenhang auch mit der Theaterpädagogik auseinander.
Vurgun
Vurgun, aufgewachsen und ausgebildet im Rheinland, studierte im Osten und Norden Deutschlands, um nun als Ingenieur und Wissenschaftler zu promovieren.
Auf der Bühne fand er einen Weg seinem politischen Wirken gegen Benachteiligung kreativen Ausdruck zu verleihen.
Nour
Hallo, ich bin Nour und bin wegen des Kriegs aus Syrien geflohen mit dem Wunsch die Chance für ein neues Leben zu bekommen. Ich habe Architektur in Syrien studiert. Ich mache gerade ein Praktikum und suche eine Stelle (das ist unglaublich schwer 😅 Ich bin Mitglied einer Theatergruppe in Braunschweig, die Stücke über Frauen und über Politik aufführt und nehme am Projekt „To tell OUR stories…“ teil.
Qassem
Hey, hier ist Qassem. Ich studiere Soziale Arbeit in Leipzig und bin seit über 5 Jahren im Bereich der Politischen Bildung tätig. Dieses Jahr habe ich die Initiative „Connect! Syrian Diaspora“ mitbegründet. Unser erstes Projekt war eine „Syrian Summer Academy“, die in August erfolgreich stattgefunden hat.
Daniel
Moin! Ich bin Daniel (er/ he) aus Hamburg-Wilhelmsburg, Coffee-Junkie, Nachteule, Sozialwissenschaftler, Trainer und Projektleiter in der politischen Bildung und Ko-Initiator von „To tell OUR Stories: youth memories on refuge and resilience“.
Mich interessiert wie Demokratie im Kleinen und im Großen funktionieren kann, sodass alle Stimmen einer diversen Gesellschaft gehört werden. Menschen eine Bühne geben und inklusiven Dialog möglich machen, ist was mich antreibt.
Eby Tangara
Ich bin Eby Tangara, komme ursprünglich von der Elfenbeinküste und lebe seit etwa 20 Jahren in Hannover.
Da ich im ärmsten Viertel der Millionenmetropole Abidjan aufgewachsen bin, wurde ich schon früh für soziale und gesellschaftliche Ungerechtigkeiten sensibilisiert.
Auch da ich in einem relativ hohen Alter emigriert bin, hat die Konfrontation mit bestimmten Formen der Diskriminierung wie Rassismus, Antisemitismus, Homophobie meinen beruflichen Werdegang und mein ehrenamtliches Engagement geprägt. Als überzeugter Antikapitalist interessiere ich mich unter anderem für Musik, Literatur, Politik, Philosophie und Geschichte.
Bernard Brašnjić
Bernards Lebensgeschichte in Deutschland begann 1993 nach der Flucht aus Bosnien-Herzegowina mit seiner Familie. Nicht nur seine sondern auch die Erfahrungen seiner Familie der letzten drei Jahrzehnte, insbesondere die der Mutter, bewegten ihn dazu zu schreiben. „Es ist mir ein wichtiges Anliegen, oftmals unbeleuchtete, migrantische Realitäten—welche allerdings viele Menschen mit Migrationsgeschichte kollektiv teilen—der Bewusstmachung wegen in den Fokus zu rücken. Ich möchte wahre Geschichten erzählen, die für viele unvorstellbar sind.“
Vicky Patsiavoudi
Ich bin Vicky Patsiavoudi, 29 Jahre alt, Sozialanthropologin. Ich komme aus Griechenland und bin seit 2018 in Deutschland. 2020 schloß ich meinen Master in Pädagogische Psychologie (in Zypern) ab. 2021 habe ich meine Zertifizierung zur Autismus Spektrum Fachkraft gemacht und als Therapeutin gearbeitet. Seit 2022 arbeite ich in der APS – Akademie für Pflege und Soziales als Dozentin und unterrichte Entwicklungspsychologie. Nebenbei mache ich eine Ausbildung zur Tiergestützten Intervention mit meine Co-Pädagogin (Hündin) Roxy. Das Schreiben gibt mir die Möglichkeit, der Realität zu entfliehen, wenn sie nicht zu meinen Träumen passt.
Dimitrios & Johanna – Musiker*innen
Dimitrios & Johanna
Verrucht, verboten, verewigt – eine kleine musikalische Reise durch die RebetikoMusik
Wenn du schon mal in Griechenland warst oder in einem griechischen Restaurant, bist du mit griechischer Rebetiko Musik in Berührung gekommen. Dieser ganz eigene Musikstil ist von türkischen und arabischen Einflüssen geprägt. Wir nehmen euch mit Gitarre, Bouzouki, Baglamas und Gesang mit ins Land des Rebetikos.
Über uns:
Dimitrios Timoleon, bewegt sich frei durch die Musikstile, von Metal, Techno über R&B hin zu Rebetiko – ihn begeistern diverse Kulturen und Klänge.
Johanna Dorra-Saraval, entdeckte ihr musikalisches Talent zunächst an der E-Gitarre, betrat dann den Pfad ihrer griechischen Vorfahren und kommt seitdem nicht mehr von der Akustikgitarre und der Baglamas los.
If a Bird – Musiker*innen
If a Bird ist ein Zusammenschluss von Musiker*innen of Color mit unterschiedlichen Konstellationen. Bei unserem Festival werden Ona, Tiara und Joey auftreten
23minutes
Tiara und Joey lernten sich bei dem Projekt „Soul of Braunschweig 2021“ kennen und machen seitdem gemeinsam Musik. Ihre Band heisst 23minutes. „Musik ist praktisch mein Lebensgefährte“, sagt Tiana. Als Duo teilen ihre innere Zufriedenheit mit Joey Gitarrenspiel und Tianas Gesang. Tiara moderiert den Soul of Braunschweig 2023 und Joey ist Teil des Soul of Braunschweig Bands.
Ona
Ona wurde 2005 in Italien geboren, wohin ihre Familie nach dem Kosovo-Krieg flüchtete. Jeden, dem sie begegnet, verzaubert sie mit ihrer ganz eigenen Leichtigkeit.
Die Navigation durch eine komplizierte Welt voller systematischer Diskrimierung, Behördenchaos, gewissenloser Chef*innen und Lehrer*innen, haben sie nur umso mehr zur Einzelkämpferin werden lassen. Dabei war die Musik immer ihre einzige Konstante und jede*r, die*der sie live gesehen hat, spürt sofort, dass sie ihr alles bedeutet.
Die postmig_writers
Das Festival wird vom Postmig Writers Collective durchgeführt, einem Zusammenschluss aus Schreibenden aus Hannover, das People of Color, Menschen mit Migrationserbe, Muslim*innen, jüdischen Menschen und von diversen Rassismen betroffenen Menschen offensteht. Zudem wird das Festival in erweiterten Konstellationen von Menschen unterstützt, die ihre Previlegien mit uns teilen. Das Kollektiv ist in Trägerschaft von Prisma Queer Migrants e.V.
Ticketverkauf ↗
Hier entlang zum Ticketverkauf.
Prisma Queer Migrants e.V. ↗
Mehr über den Trägerverein des postmig_writers collective könnt ihr hier erfahren.